Im Jahr 1976 hatte ich dann die Gelegenheit eine 500-er Honda auf den Zubringern des Flugplatzes Westerland zu bewegen. Dies war schon ein tolle Sache. Mein Interesse für das Motorradfahren wurde hierdurch aber immer noch nicht geweckt.
Leider war es das mit dem MOPEDFAHREN. Und dies für eine lange Zeit, denn erst Mitte des Jahres 1995 bin ich über eine Kollegen auf die richtige Fährte geführt worden. Dieser kannte in Essen eine Fahrschule, bei der mein finanzieller Beitrag zum Erwerb des 1a relativ gering war (ganze 1200,-DMchen). Also Gesagt, Getan. Anmeldung Ende August und los ging es!
Ich werde den Platz der Schlaglöcher in Burgaltendorf nie vergessen, auf dem ich meine erste Stunde auf der "übermotorisierten" XV535 drehte. Ja, auch ich habe eine VIRAGO als FahrschulMOTORRAD gehabt. Und allen Äusserungen im WEB und in den NEWS zum TROTZ --->Wer SIE beherrscht, kann Fahren!!! Darüber hinaus weiß er die Vorzüge seiner nächsten Motorräder um so mehr zu schätzen! Basta!
Am 18. Oktober 1995 war es dann soweit, ich mußte zur Prüfung. Meine XJ600N wartete schon angemeldet im Laden und ich durfte noch diese nervenaufreibende Fahrt mit Ausweichen, Pylonenfahren, Bremsmanövern und sonstigen Dingen hinter mich bringen. Um 09:00 sollte ich da sein, wer nur nicht kam, war der Prüfen aus Hagen. Stau hieß es. Also hoch in zu meinem Fahrschullehrer und warten, warten, warten......
Um 13:00 Uhr war es dann soweit, ER WAR DA, der Prüfer aus Hagen. Und los ging es. Kurz angezogen, alles ordnungsgemäß durchchecken, ab auf das Motorrad, anlassen und dann wie gelernt: Blinker, Spiegel, Kopf und losfahren.
Es ging nun um Alles. Das eigene Motorrad wartet und der "Schein" war noch in der Tache des Prüfers. Das Wetter spielte mit und der Prüfer auch. Keine Gemeinheiten, kein Gescheuche!
Irgendwann kamen wir dann am Übungsplatz in Bochum an. Dort wurden eben genau diese Übungen abgefahren und fertig war er, der Führerschein 1a. Kurze Unterschrift, kurzer Händedruck. Fertig! Und dafür die ganz Aufregung???
Egal, es war geschafft. Da ich nun im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war, bat mich Georg (Fahrschullehrer) die XV doch in die Garage nach Burgaltendorf zu fahren, da im Auto noch 3-er-Prüflinge saßen und alle eh schon spät dran waren. Es war ein tolles Gefühl, ohne Headset, ohne Streß und ohne nachfolgendem Fahrschulwagen durch die Straßen zu fahren. Angekommen bin auch und zwar ohne Schaden und völlig ungestreßt. Also XV ab in die Garage, meinereiner ab ins Auto und denn in Richtung Heimat.
Punkt 15:00 Uhr war es dann soweit, neben dem üblichen Handgeschüttel (Glückwunsch) stand es nun da,