Motorrad Strassenweltmeisterschaft
NEXT EVENT
6. April Suzuka Japan
Valentino Rossi beim GP-Auftakt in Suzuka bereits in seinem Element
Valentino Rossi hat beim Auftakt-Grand-Prix in Suzuka alle Spekulationen
um seine Form und die seiner Gegner zurecht gerückt. Der 24-jährige
Italiener gewann das Rennen in der MotoGP ganz souverän vor seinen
beiden Landsleuten Max Biaggi und Loris Capirossi.
Der „Doktor" übernahm in der 6. Runde die Führung von
Ducati-Pilot Capirossi und brauste wenig später allen Konkurrenten
auf und davon. Biaggi konnte zwar einige Runden lang das Hinterrad seines
großen Rivalen beobachten. Doch in Runde zehn war Rossi schon mehr
als 2,5 Sekunden enteilt. Seinen 51. GP-Sieg fuhr der Italiener bei herrlichen
Sonnenschein auf dem 5,859 km langen Suzuka Circuit 60 km südlich
von Nagoya problemlos nach Hause.
Schnell zu Ende war das Rennen für Daijiro Kato (Telefonica
MoviStar Honda Gresini). Der Japaner kam in Runde drei vor der Schikane
fürchterlich zu Fall. Ohne das Bewusstsein zu erlangen, wurde der
Honda-Fahrer mit dem Hubschrauber in eine Klinik eingeliefert. Glimpflicher
verlief zwei Runden später ein Verbremser seines Landsmanns Ukawa,
der einen Bremspunkt verpasste, mit hoher Geschwindigkeit ins Kiesbett ratterte
und mit dem Kopf voran in die Sicherheitsbegrenzung einschlug. Der Honda-Werksfahrer
konnte das Rennen aber fortführen.
Hinter dem italienischen Führungstrio, das sich schon nach
zwei Runden gebildet hatte, machten Sete Gibernau (Telefonica MoviStar
Honda Gresini) und Neuling Troy Bayliss (Ducati Marlboro Team) eine gute
Figur. Beide fuhren den vierten bzw. fünften Rang sicher ein. Superbike-Weltmeister
Colin Edwards (Alice Aprilia Racing) gewann einen rundenlangen Kampf gegen
Neuling Nicky Hayden (USA) um Platz sechs. Der Brasilianer Alex Barros (Gauloises
Yamaha Team) ging aufgrund eines Sturzes beim morgendlichen Warm-Up nicht
ganz fit ins Rennen und musste sich mit dem achten Platz begnügen.
Grand Prix von Japan MotoGP
Valentino Rossi - Honda (Italien)
Max Biaggi - Honda (Italien)
Loris Capirossi - Ducati (Italien)
Sete Gibernau - Honda (Spanien)
Troy Bayliss - Ducati (Australien)
Colin Edwards - Aprilia (USA)
Nicky Hayden - Honda (USA)
Alex Barros - Yamaha (Brasilien)
Shinya Nakano - Yamaha (Japan)
Carlos Checa - Yamaha (Spanien)
Norick Abe - Yamaha (Japan)
Noriyuki Haga - Aprilia (Japan)
John Hopkins - Suzuki (USA)
Kenny Roberts - Suzuki (USA)
Olivier Jacque - Yamaha (Frankreich)
Garry McCoy - Kawasaki (Australien)
Andrew Pitt - Kawasaki (Australien)
Akira Yanagawa - Kawasaki (Japan)
Tamaki Seriwaza - Moriwaki (Japan)
Tohru Ukawa - Honda (Japan)
...
Makoto Tamada - Honda (Japan)
Nobuatsu Aoki - Proton (Japan)
Jeremy McWilliams - Proton (GB)
Daijiro Kato - Honda (Japan) 44.
27. April Phakisa FreewayAfrika
Sete Gibernau
27.04 Welkom Südafrika
Sete Gibernau tröstet Gresini-Team mit einem Sieg
Am Ende konnte sich sogar Teamchef Fausto Gresini etwas über
den Sieg von Sete Gibernau (Telefonica MoviStar Honda Gresini) beim MotoGP-Rennen
in Südafrika freuen. Drei Wochen nach dem tödlich verlaufenen
Unfall seines zweiten Fahrers Daijiro Kato erfuhr das spanische Team einen
kleinen Trost in seinen Stunden der Trauer.
Weltmeister Valentino Rossi musste sich nach einem Rennen mit vielen
Höhepunkten mit dem zweiten Platz begnügen. Wegen eines Motorplatzers
von Kenny Roberts in der Aufwärmrunde konnte das Rennen erst mit
einer 50-minütigen Verzögerung in Angriff genommen werden.
Das zehrte drei Wochen nach dem Unfall von Kato gewaltig an den Nerven
der Fahrer aber auch der Verantwortlichen. Nur zögerlich hatte Sicherheitsbeauftragter
Franco Uncini grünes Licht nach dem misslichen Vorfall gegeben.
Roberts hatte eine riesige Ölspur gezogen, die von den Streckenposten
nur halbwegs mit Bindemittel in den Griff zu bekommen war.
Dennoch ließen sich die Piloten nichts anmerken. Sie mussten
trotz der ungünstigen Bedingungen raus und machten ihre Sache verdammt
gut. Beim Start gab es aber gleich den nächsten Zwischenfall, als
Colin Edwards (Alice Aprilia Racing) die Kontrolle über sein Motorrad
verlor und Teamkollege Noriyuki Haga sowie Jeremy McWilliams (Proton Team
KR) mit in einem Sturz verwickelte. An der Spitze hatten die Fahrer davon
nicht mitbekommen. Den besten Start hatte Ducati-Marlboro-Werkspilot Troy
Bayliss vor Polesetter Gibernau, Max Biaggi und Rossi erwischt. Ab Runde
fünf konnten sich die beiden Führenden etwas absetzen. In Runde
neun musste sich Suzuka-Dritter Loris Capirossi (Ducati Marlboro Team)
nach einem zweiten Ausritt aus dem Rennen verabschieden.
Nach einem Fehler musste Bayliss die Führung an Gibernau übergeben.
Der spanische Honda-Pilot fuhr fehlerlos und setzte sich sofort einige
Meter ab. Während auch Biaggi schnell an den Australier vorbeikam,
musste Rossi schon tiefer in die Trickkiste greifen. Erst in Runde 19 kam
der Italiener nach harten Attacken an den Suberbike-Weltmeister von 2001
vorbei und schnappte sich wenige Augenblicke auch noch Biaggi, der einen
Bremsfehler produzierte.
Danach war für Rossi der Weg zum Angriff auf den Führenden
Gibernau frei. Die drei Sekunden Vorsprung schmolzen Runde für Runde
dahin. Im vorletzten Turn hatte Rossi seinen Vordermann fast erwischt.
Doch in Schlagdistanz kam der vierfache Champion nicht mehr. Mit zwei Motorradlängen
Vorsprung überquerte Gibernau zum zweiten Mal in seiner Karriere
ein MotoGP-Rennen an erster Stelle.
Auch die Verfolgergruppe mit Alex Barros (Gauloises Yamaha Team),
Tohru Ukawa (Camel Pramac Pons) und Norick Abe (Yamaha) lieferte sich schöne
Duelle. Der nicht ganz fitte Brasilianer setzte sich in der 19. Runde
durch und sicherte sich noch den 5. Platz.
Grand Prix von Südafrika MotoGP
1 Sete Gibernau - Honda (Spanien)
2Valentino Rossi - Honda (Italien)
3Max Biaggi - Honda (Italien)
4Troy Bayliss - Ducati (Australien)
5Alex Barros - Yamaha (Brasilien)
6Tohru Ukawa - Honda (Japan)
7Nicky Hayden - Honda (USA)
8Norick Abe - Yamaha (Japan)
9Carlos Checa - Yamaha (Spanien)
10Olivier Jacque - Yamaha (Frankreich)
11Shinya Nakano - Yamaha (Japan)
12Nobuatsu Aoki - Proton (Japan)
13John Hopkins - Suzuki (USA)
14Makoto Tamada - Honda (Japan)
15Kenny Roberts - Suzuki (USA)
16Andrew Pitt - Kawasaki (Australien)
17Garry McCoy - Kawasaki (Australien) 44.
Valentino Rossi fuhr allen auf und davon
Der vierfache Weltmeister Valentino Rossi (Repsol Honda) machte seinen
Namen als Überflieger wieder alle Ehre. Der 24-jährige Italiener
gewann den Grand Prix von Spanien wie im Vorjahr deutlich vor seinem Landsmann
Max Biaggi (Camel Pramac Pons). Der Australier Troy Bayliss (Ducati Marlboro
Team) rettete die Ducati-Ehre mit Platz drei, nachdem beide roten Renner
aus Italien die ersten Startplätze belegt hatten.
Für Wild-Card-Pilot Alex Hofmann wäre fast ein Punkt herausgesprungen.
Der 23-jährige Kawasaki-Fahrer lag wenige Runden vor dem Ende auf
den 15. Rang, musste diesen aber letztendlich seinem Teamkollegen Andrew
Pitt (Australien) überlassen.
Den besten Start hatten die beiden Ducatis mit Bayliss und Capirossi
erwischt. Rossi war nur Achter, doch in Runde drei übernahm der Repsol-Honda-Werksfahrer
schon den Platz an der Sonne von Capirossi. Dahinter kämpften Max
Biaggi (Camel Pramac Pons), Sete Gibernau (Telefonica MoviStar Honda Gresini)
und Troy Bayliss (Ducati Marlboro Team) und die Plätze drei vier fünf.
Während Rossi mit neuen Rundenrekorden schnell das Weite suchte
und einen ungefährdeten Sieg entgegen fuhr, verteidigte Biaggi seinen
zweiten Platz problemlos vor Bayliss, der zum ersten Mal in seiner Karriere
einen Podestplatz im GP-Sport erreichte. Dahinter verlor Alex Barros (Gauloises
Yamaha Team) das Duell um Platz vier gegen Tohru Ukawa (Camel Pramac Pons)
und dem überraschend starken Makoto Tamada (Honda/Japan).
Polesitter Loris Capirossi musste derweil früh aufgeben. Der Ducati-Pilot
stürzte nach einem wilden Rutscher in Runde 13 und musste aufgeben.
Auf Abwegen war auch Lokalmatador Sete Gibernau, der in Runde sechs einen
Vorderradrutscher hatte, der zum Sturz führte.
Valentino Rossi - Honda (Italien)
Max Biaggi - Honda (Italien)
Troy Bayliss - Ducati (Australien)
Tohru Ukawa - Honda (Japan)
Alex Barros - Yamaha (Brasilien)
Makoto Tamada - Honda (Japan)
John Hopkins - Suzuki (USA)
Shinya Nakano - Yamaha (Japan)
Nobuatsu Aoki - Proton (Japan)
Olivier Jacque - Yamaha (Frankreich)
Noriyuki Haga - Aprilia (Japan)
Jeremy McWilliams - Proton (Großbritanien)
Kenny Roberts - Suzuki (USA)
Colin Edwards - Aprilia (USA)
Andrew Pitt - Kawasaki (Australien)
Alex Hofmann - Kawasaki (Deutschland)
Marco Melandri - Yamaha (Italien)
Garry McCoy - Kawasaki (Australien) 46.
25. Mai Le Mans Frankreich
8. Juni Mugello Italien
08.06 Mugello Italien:
MotoGP
Rossi gewinnt Heim-GP - Hofmann in den Punkten
Die Tifosi waren aus dem Häuschen. Beim Heim-Grand-Prix feierte
Italien am Sonntag in der MotoGP-Klasse einen Dreifach-Erfolg mit Valentino
Rossi als Sieger.
Der „Doktor" behielt in einem spannenden und mitreißenden Rennen
die Oberhand gegen Ducati-Pilot Loris Capirossi und Honda-Fahrer Max Biaggi.
Der 22-jährige Alex Hofmann kam auf den 14. Platz und landete erstmals
mit der Viertakt-Kawasaki in den Punkten.
Die Show war grandios, die Valentino Rossi, Loris Capirossi und Max Biaggi
an der Spitze zeigten. Von Schonung für Herz und Kreislauf der Tausenden
Fans bei brütender Hitze konnte nicht die Rede sein. Die drei Italiener
lieferten sich den packendsten Kampf des Jahres um die Podiumsplätze.
Loris Capirossi hatte einen tollen Start erwischt und peitschte seine
Ducati Desmosedici drei Runden lang auf der Spitzenposition um den Kurs von
Mugello. Gemeinsam mit Biaggi und Rossi setzten sich diese drei Fahrer schnell
vom Rest des Feldes ab. Dahinter bildete sich eine Dreiergruppe mit Shinya
Nakano, Sete Gibernau und Carlos Checa. Für Alex Barros sowie John
Hopkins und Kenny Roberts war das Rennen dagegen nach Stürzen schnell
zu Ende.
In Runde zwölf übernahm Rossi die Führung von Biaggi.
Capirossi blieb ihnen dicht auf den Fersen. Der Repsol-Honda-Werksfahrer
machte mit einer schnellsten Runde gleich klar, dass er sich absetzen wollte.
Doch zu mehr als 0,5 Sekunden reichte es zunächst nicht. Dann kam Runde
16: Loris Capirossi und Max Biaggi kämpften verbissen um den zweiten
Platz, wobei die beiden Italiener sich bei Tempo 180 sogar berührten.
Der Ducati-Pilot behielt die Oberhand. Doch das Duell mit Biaggi hatte
Zeit gekostet. Rossi hatte seinen Vorsprung auf 1,5 Sekunden ausbauen können.
Da auch Biaggi nicht ganz dem Tempo von Loris Capirossi folgen konnte,
waren im Kampf um die Podiumsplätze die Positionen bezogen.
Hinter dem Führungstrio ging es aber mit Überholmanöver
heiter weiter. Während Alex Hofmann auf der Kawasaki den 13. Platz
belegte und nur unweit hinter Honda-Werksfahrer Nicky Hayden fuhr, düste
in der zweiten Gruppe Makoto Tamada an Sete Gibernau und Shinya Nakano vorbei
auf Rang vier. Auch GP-Neuling Ryuichi Kiyonari zeigte sein Können.
Bei seinem erst zweiten MotoGP-Rennen ging der Japaner an Alex Hofmann vorbei
und wurde guter Dreizehnter. Hofmann musste sich knapp dahinter mit dem
14. Platz begnügen, kam aber nicht nur vor seinen beiden Kawasaki-Kollegen
Andrew Pitt und Garry McCoy ins Ziel, sondern war auch wesentlich schneller
als die beiden Fixstarter.
Rossi ließ an der Spitze unterdessen nichts mehr anbrennen. Loris
Capirossi knallte zwar in der vorletzten Runde noch einmal einen Rundenrekord
hin. Doch der Abstand zum Vordermann war zu groß. Mit Platz zwei, dem
besten Ducati-Ergebnis bisher, und seinem zweiten Podiumsplatz in diesem
Jahr, zeigte sich Capirossi und sein Team aber in glänzender Laune.
Grand Prix von Italien MotoGP
Valentino Rossi - Honda (Italien)
Loris Capirossi - Ducati (Italien)
Max Biaggi - Honda (Italien)
Makoto Tamada - Honda (Japan)
Shinya Nakano - Yamaha (Japan)
Tohru Ukawa - Honda (Japan)
Sete Gibernau - Honda (Spanien)
Carlos Checa - Yamaha (Spanien)
Colin Edwards - Aprilia (USA)
Olivier Jacque - Yamaha (Frankreich)
Marco Melandri - Yamaha (Italien)
Nicky Hayden - Honda (USA)
Ryuichi Kiyonari - Honda (Japan)
Alex Hofmann - Kawasaki (Deutschland)
Garry McCoy - Kawasaki (Australien)
Andrew Pitt - Kawasaki (Australien) 43.
Gesamtstand MotoGP
Rossi 115
Biaggi 83
Gibernau 72
Barros 46
Ukawa 42
Bayliss 40
Capirossi 36
Nakano 33
Jacque 32
Hayden 26
Tamada 25
Edwards 25
Checa 21
Abe 18
Haga 17
Hopkins 15
McWilliams 14
Aoki 11
McCoy 8
Roberts 6
Kiyonari 6
Melandri 6
Hofmann 2
Pitt 1
15. Juni Catalunya Spanien
Erster Sieg: Italien feiert Loris Capirossi und Ducati
Der kleine Loris Capirossi konnte es nicht glauben. Der Italiener gewann
sensationell im Comeback-Jahr von Ducati den Grand Prix von Katalonien. Zweiter
wurde Valentino Rossi vor Lokalmatador Sete Gibernau.
Italien feiert einen Doppelsieg. Nach langer Abwesenheit ist Ducati seit
Anfang dieser Saison wieder mit dabei, und im sechsten Rennen gab es schon
den ersten Sieg bei den Roten aus Bologna zu feiern. Mit einem italienischen
Fahrer obendrein, was den Triumph perfekt machte. Loris Capirossi hatte die
Sache etwas erleichtert bekommen. Er profitierte von einem Bremsfehler Rossis.
Der WM-Spitzenreiter hatte das Rennen bis zur 13. Runde angeführt. Dann
ging Capirossi an seinen Landsmann vorbei. Nur wenig später unterlief
Rossi ein Bremsfehler und landete im Kies.
Der Repsol-Honda-Werksfahrer konnte das Rennen aber weiterfahren, rutschte
allerdings auf den 6. Platz. Das anschließende Aufholmanöver war
sensationell. Innerhalb weniger Runden machte Rossi, der 1996 sein erstes
Rennen im GP von Tschechien in der 125-ccm-Klasse gewann, den Fünf-Sekunden-Rückstand
auf die vor ihm fahrende Gruppe wett und überholte danach in nur einer
Runde drei Fahrer. In der drittletzten Runde schnappte sich Rossi auch noch
den zweitplatzierten Max Biaggi. Capirossi war aber zu weit enteilt, so das
Rossi sich mit dem zweiten Platz begnügen musste.
„Ich habe einen Fehler beim Bremsen gemacht. Das hat mich weit zurückgeworfen.
Doch fast hätte ich Loris noch erwischt. Ich bin nicht unzufrieden mit
Platz zwei. Dass Loris gewonnen hat, freut mich. Das ist gut für die
Meisterschaft", war Rossi nicht allzu enttäuscht.
Sieger Loris Capirossi kniete sich auf dem Podium ehrfürchtig hin.
Beim Ertönen der Nationalhymne ließ der kleine Italiener seinen
Tränen freien Lauf. „Der erste Sieg für Ducati. Ich bin so happy",
meinte Capirossi. „Es war ein unglaubliches Rennen. Der Kampf mit Valentino
war fantastisch. Ich habe seinen Fehler bemerkt, wusste aber nicht, was
sich dahinter abspielte. Die letzten Runden waren sehr hart. Ich war ständig
am Limit. Der Sieg ist für mich und das Team enorm wichtig."
Grand Prix von Katalonien MotoGP
Loris Capirossi - Ducati (Italien)
Valentino Rossi - Honda (Italien)
Sete Gibernau - Honda (Spanien)
Carlos Checa - Yamaha (Spanien)
Shinya Nakano - Yamaha (Japan)
Tohru Ukawa - Honda (Japan)
Makoto Tamada - Honda (Japan)
Alex Barros - Yamaha (Brasilien)
Noriyuki Haga - Aprilia (Japan)
Troy Bayliss - Ducati (Australien)
Ryuichi Kiyonari - Honda (Japan)
Noriyuki Haga - Aprilia (Japan)
Marco Melandri - Yamaha (Italien)
Max Biaggi - Honda (Italien)
John Hopkins - Suzuki (USA)
Nobuatsu Aoki - Proton (Japan)
Garry McCoy - Kawasaki (Australien) 44.
Sete Gibernau gewinnt Regenrennen in
Assen
Der Spanier Sete Gibernau hat nach Siegen mit WM-Spitzenreiter Valentino
Rossi gleichgezogen. Der Gresini-Honda-Pilot gewann den Grand Prix der Niederlande
vor Max Biaggi und Valentino Rossi und verbuchte seinen dritten Saisonsieg.
In der Gesamtwertung machte Gibernau ein wenig Boden gut auf Rossi, dessen
Vorsprung aber immer noch 38 Punkte beträgt. Alex Hofmann feierte auf
der Kawasaki einen weiteren schönen Erfolg. Der 23-jährige Bochumer
landete auf den 10. Rang und war erneut mit Abstand bester Fahrer im Lager
der Grünen.
Regen hatte den 6,027 km langen Assen-Kurs in eine unberechenbare Rutschbahn
verwandelt. Die Startprozedur in der MotoGP musste sogar zweimal durchgeführt
werden. Zunächst hatte die Rennleitung den Wettlauf als Trockenrennen
deklariert. Doch schon in der Aufwärmrunde warf ein Regenschauer dieses
Ansinnen über den Haufen. Knapp 30 Minuten später klappte es mit
dem Start besser.
Sete Gibernau bog auf der pitschnassen Strecke in der ersten Kurve vor
Max Biaggi und Valentino Rossi als Erster ein. In der zweiten bis vierten
Runde übernahm Biaggi kurz die Führung, ehe Gibernau das Kommando
erneut übernahm. Diese beiden Piloten gingen auf der nassen Strecke
ein hohes Risiko ein und suchten schnell das Weite.
Mitte des Rennens waren die Positionen soweit bezogen. Gibernau hatte sich
dank seiner brisanten Fahrweise an der Spitze abgesetzt und führte
mit drei Sekunden vor Biaggi. Dahinter folgte Rossi mit vier Sekunden Abstand.
Hofmann fuhr ein sauberes Rennen im Mittelfeld und kämpfte sich auf
den 10. Platz vor. In der vorletzten Runde war der Deutsche sogar Neunter.
Gegen die Angriffe von Ducati-Werkspilot Troy Bayliss war Hofmann aber wehrlos.
Noriyuki Haga gab wenige Runden vor dem Ende auf Platz vier ein deutliches
Lebenszeichen von sich. Aus dem besten Aprilia-Ergebnis der Geschichte wurde
aber nichts. Der Japaner riskierte in der Schlussphase zuviel und rutschte
ins Kies.
An der Spitze veränderte sich nichts mehr. Gibernau gewann das Regenrennen
von Assen souverän mit elf Sekunden Vorsprung vor Biaggi. Rossi hatte
in der Schlussphase noch einmal kräftig Druck auf seinen Landsmann
gemacht, begnügte sich aber mit dem dritten Podestplatz.
MotoGP Assen
Sete Gibernau
Max Biaggi
Valentino Rossi
Carlos Checa
Olivier Jacque
Loris Capirossi
Colin Edwards
Alex Barros
Troy Bayliss
Alex Hofmann
Nicky Hayden
Tohru Ukawa
Shinya Nakano
Andrew Pitt
John Hopkins
Makoto Tamada
Ryuichi Kiyonari
Garry McCoy
...
Noriyuki Haga out
Yukio Kagayama out
Marco Melandri out
Nobuatsu Aoki out
Jer. McWilliams out
13. Juli Donington Park GB
Zu früh gejubelt: Valentino
Rossi hatte unter Missachtung der gelben Flagge überholt und bekam eine
Zehnsekundenstrafe aufgebrummt.
Max Biaggi
Sete Gibernau
Valentino Rossi
Loris Capirossi
Troy Bayliss
Carlos Checa
Noriyuki Haga
Nicky Hayden
Shinya Nakano
Colin Edwards
John Hopkins
Yukio Kagayama
Makoto Tamada
Ryuichi Kiyonari
Nobuatsu Aoki
Garry McCoy
Andrew Pitt
OUT
Olivier Jacque
Jer. McWilliams
David de Gea
Marco Melandri
Chris Burns
Tohru Ukawa
Valentino Rossis Sieg wurde aberkannt
Valentino Rossi gewann auf der Strecke zwar den Grand Prix von England in
der MotoGP-Klasse vor Max Biaggi und Sete Gibernau. Doch der Sieg wurde dem
24-jährigen Italiener nachträglich aberkannt.
Der Repsol-Honda-Werksfahrer hatte in der zweiten Runde am Ende der Start-Ziel-Geraden
einen Gegner überholt, als gelbe Flaggen geschwenkt wurden. Auf Intervention
des Biaggi-Teams trat das Kampfgericht nach dem Rennen zusammen und entschied
nach Studium der Fernsehbilder, den Titelverteidiger mit einer 10-Sekunden-Zeitstrafe
zu belegen
Zum Sieger wurde Max Biaggi erklärt, während Gibernau auf den zweiten
Platz vorrückte und Rossi auf den dritten Platz zurückfiel. In
der WM-Wertung hat der Italiener jetzt statt 47 Punkte noch 33 Zähler
Vorsprung auf Gibernau. Biaggi belegt den dritten Platz mit 36 Punkten Rückstand.
Der Pramac-Honda-Fahrer hatte sich rundenlang ein sehenswertes Duell mit
seinem Erzfeind geliefert. Der Römer hatte von der Pole Position aus
den besten Start erwischt, während Rossi nach der ersten Kurve als Siebter
einbog. Doch schon nach dem ersten Turn lag der Fahrer aus Urbino an dritter
Stelle hinter Biaggi und Gibernau. Den Spanier schnappte sich Rossi in Runde
zwei als nächsten. Leider unter Missachtung der gelben Flaggen, die
wegen des Sturzes eine Runde zuvor von Tohru Ukawa geschwenkt wurden. Dieses
Missgeschick kostete dem WM-Spitzenreiter im Nachhinein zehn Sekunden Strafe.
Während Gibernau schnell den Anschluss auf die beiden Führenden
verlor, trieb Rossi seinen Vordermann in der 13. Runde in einen Fehler. Biaggi
verbremste sich vor der Schikane und verlor 1,6 Sekunden. Ein minimaler Rückstand,
den der Honda-Pramac-Pilot trotz hohen Einsatzes bis zum Zielstrich nicht
mehr wett machen konnte.
Rossi machte an der Spitze keinen Fehler und fuhr seinen vermeintlich 54.
Grand-Prix-Sieg ein. Damit hätte der Italiener nach Siegen gleich mit
dem legendären fünffachen 500er-Weltmeister Mick Doohan gezogen...
Hinter dem Führungsduo spielten sich erbitterte Kampfszenen ab. Die
beiden Ducati-Piloten Loris Capirossi und Troy Bayliss fuhren noch ein relativ
einsames Rennen auf den Plätzen vier und fünf. Dahinter kämpften
Carlos Checa und Noriyuki Haga verbissen um Platz sechs. Olivier Jacque musste
dem hohen Tempo Tribut zollen und flog an sechster Stelle per schmerzhaften
Highsider von seiner Yamaha-M1.
Auch Marco Melandri, der seine Yamaha auf einer fantastischen ersten Startreihe
gestellt hatte, musste auf Platz vier liegend in der 5. Runde nach einem
Hinterradausrutscher in der Schikane, bei dem Capirossi fast vom umherfliegenden
Motorrad getroffen wäre worden, in die Box. Rossi-Teamkollege Nicky
Hayden (Platz 8) lieferte sich ein schönes Duell mit seinem Landsmann
Colin Edwards, den er in die Schranken verwies.
Kenny-Roberts-Ersatzmann Yukio Kagayama lenkte seine Suzuki auf einen guten
12. Platz. Der Japaner war im Wurm-Up übrigens mit Alex Barros kollidiert,
worauf der Gauloises-Yamaha-Werksfahrer am Rennen nicht teilnehmen konnte.
Einen Punkt für eine Zweitaktmaschine gab es für Nobuatsu Aoki
(Proton Team KR), während die Kawasakis mit Garry McCoy und Andrew Pitt
zwar das Ziel, aber wieder mal keine Punkte sahen.
Die beiden WCM-Fahrer Chris Burns und David de Gea erlebten beim Cinzano
Grand Prix von Großbritannien übrigens eine ganz schwarze Premiere
gespickt mit vielen Zwischenfällen und bösen Stürzen. Das
Ziel sahen beide Piloten nicht.
20. September Rio Brasilien
05. Oktober
Motegi Japan
12. Oktober Sepang Malaysia
19. Oktober Phillip Island Australien
2. November Valenciana Spanien
Alle Angaben natürlich ohne "Gewehr" und sonstigen Ansprüchen Dritter
Gruß
XJRWilds@u